Almerimar 2.0 Arbeiten am Schiff – von Kerstin

Die Batterien waren bestellt, nur mußten wir auf deren Lieferung warten. Noch einmal zur Erinnerung wahrscheinlich 4-5 Wochen Wartezeit.

Also haben wir uns mit anderen Arbeiten am oder auch im Schiff beschäftigt, denn zu tun gibt es immer etwas. Die Segler unter uns wissen von was ich rede.

Hmm, was hatten wir als erstes in Angriff genommen?

Ich glaube zuerst waren wir beim Schweißer. Der uns eine Halterung für die Satelliten Antenne anfertigen sollte. Nach intensiven Besprechungen und Messungen konnte er uns die Halterung so bauen wie wir sie brauchten. Worauf dann die Verlegung des Kabels vom Satelliten Telefon in Angriff genommen worden ist. Wobei das durchziehen des Kabels durch den Geräteträger nicht immer einfach war. Letztendlich hatten wir es geschafft und die Arbeit war erledigt. Auf zum nächsten Projekt.

Beim Ship Chandler haben wir uns Reling Netze besorgt, um daraus Obstnetze zu machen. Eine ganz schön knifflige Angelegenheit. Denn selbst nachdem Jens sich vorher Videos angeschaut hat, wie man so etwas am besten macht, ging es nicht gleich auf Anhieb. Doch nach einigen Versuchen war er dann zufrieden mit seiner Arbeit.

Tetris haben wir dann gespielt, als die Vorrats Diesel Kanister gekauft wurden. Diese mußten nämlich in die Backskisten verstaut werden. Uns hatte das Verstauen außen an der Reling nicht so zugesagt. Aber Uli der früher Tetris auf dem Gameboy gespielt hat, hatte schnell die perfekte Lösung dafür gehabt.

Die Halterung für das Steckschott war ursprünglich in einer der achterlichen Kabine. Da es aber etwas mühselig war es von da immer hoch zunehmen, wurde eine bessere Stelle dafür gesucht. Nachdem wir uns einig waren wo, haben die Jungs die Halterung umgebaut.

Das hört sich jetzt so an, als ob wir die ganze Zeit am arbeiten waren, doch so war es nicht. Könnt ihr euch noch daran erinnern, das ich geschrieben habe, das viele Leute auf ihren Wegen bei uns am Schiff vorbei kamen. Und das hat natürlich immer wieder auf einen kleinen Plausch eingeladen. Darüber waren wir nicht böse, denn mal ne Pause zwischendurch ist nie verkehrt.

Doch ewig konnten wir uns davor nicht drücken, denn ein paar Dinge standen noch auf unserer Liste.

n einem Chinashop wo man alles mögliche bekommen hat, ob nützlich oder nicht, haben wir Anti Rutschmatten gekauft. Um damit unsere Schapps auszukleiden. Das hat zwei Vorteile, erstens die Sachen verrutschen nicht mehr und zweitens das Klappern und die Geräusche werden minimiert. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden.

In einem Prospekt von Aldi (wer hätte gedacht, dass es das hier auch gibt) stand im Angebot eine Induktionskochplatte. Mensch das ist doch ne super Sache, dachte ich mir. Wenn man im Hafen ist und Landstrom hat, spart man damit eine Menge Gas. Tja, wie komme ich dahin, zum laufen war es zu weit, und ein Auto hatten wir nicht. Als ich Alex davon erzählt hatte, bot sie mir an, das wir mit ihrem Auto hinfahren könnten. Denn auch sie hatte noch einige Sachen einzukaufen. Mit dem neuen Schätzchen zurück an Bord, kam nur die Frage auf: Wo verstauen wir die Platte während des Segelns? Da wir ja jetzt auch nicht mit Platz bei uns protzen können, mußte wieder ein geeigneter Platz dafür her. Doch wie sagt man so schön: Platz ist in der kleinsten Hütte. Somit haben wir auch dafür eine Lösung gefunden. Mit Holz, welches wir noch an Bord hatten, konnte Jens ein Zwischenfach in einem unserer Schapps bauen. Und verstaut war die Kochplatte.

Doch es gab auch Arbeiten die man nicht alleine machen konnten, da mußte schon der Profi her.

Zum Beispiel haben wir das Sonnensegel, welches wir uns in Italien haben anfertigen lassen, optimiert. Es waren nämlich schon Scheuerstellen zu sehen, da es nicht ideal lag. Mit ein bißchen Verstärkung hier und ein bißchen ausbessern dort, war das Problem behoben.

Es gab viele qualifizierte Fachleute, die gute Arbeiten ablieferten. Deshalb hatten wir beschlossen, einen Service an der Rollanlage für das Großsegel durchführen zu lassen. Das war auch notwendig wie uns Andy, der Rigger, erzählte. Und wo wir schon dabei sind, hatten wir auch gleich noch die Spannung im Rigg mit Andy zusammen optimiert. 

Mit den Arbeiten sehr zufrieden, aber um viele hunderte von Euros ärmer, dachte ich mir: na das kann ja heiter werden. Wir sind gerade einmal in Spanien, aber unser Budget schon um einiges geschrumpft. Wenn das so weiter geht, haben wir bis wir in der Karibik angekommen sind keine Kohle mehr.

Ich glaube, ich habe jetzt alle Arbeiten aufgeführt. Ach nein… das wichtigste fehlt ja. Die Batterien. Am 8 November war es dann endlich so weit und unsere heiß ersehnte Fracht kam. Diese wurden dann sofort eingebaut und vollständig geladen.

Jetzt wurde es aber auch Zeit weiter zu segeln, denn auch in Spanien wird es zu dieser Jahreszeit immer kälter. Und eigentlich wollten wir schon viel weiter sein.

Am 11.11.2019 haben wir dann die Leinen los geworfen.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert